Am 10. Januar zum Thema Aktuelles von mir
Meine persönliche Sichtweise zur Entwicklung des Internets und der User
Hallo liebe Leser, ich hoffe Ihr seid gut in das Jahr 2011 gekommen und Eure guten Vorsätze halten noch etwas an. Mein erster Blogpost für dieses Jahr und meine ganz persönliche Meinung, wie ich das bevorstehende Jahr 2011 sehe und wie es in den Jahren danach um das Internet bestellt sein wird.
Richtig spannend finde ich die aktuelle Entwicklung, die ich in der Onlinewelt und insbesondere auch in der Offlinewelt zurzeit erlebe. Ich sehe immer mehr Smartphones in den Händen der Menschen, in Cafes, in Büros, in der Bahn etc werden sie aus der Hosentasche gezückt. Ich sehe unzählige Beiträge die verfasst wurden mit Smartphones. Das sind Geräte wie das z.B. das iPhone, Google Android Phones, Black Berrys und neuerdings auch Windows Phones. Die brandneue Pad Generation habe ich noch gar nicht dazu gezählt.
In ein paar Jahren werden fast alle „reinen Handys“ von der Bildfläche verschwunden sein. 2011 wird hierzu der Grundstein gelegt. Der Mobilfunktmarkt und die Nutzer werden sich noch stärker mit dem interaktiven Web zum Mitnehmen beschäftigen. Die Mobilgeräte werden eine noch viel größere und führendere Rolle in unserem Alltag einnehmen. Was viele vielleicht für einen Hype halten, wird sich zu einem Boom entwickeln und nicht mehr aufzuhalten sein. Die Online und die Offlinewelt werden noch stärker miteinander verschmelzen und der User wird ein aktives Bindeglied werden. Das Netz wird außerhalb der vier Wände und allumfassend bei der gesamten Bevölkerung Einzug erhalten. Unsere Freunde in den verschiedenen Netzwerken werden ständig um uns herum (live) dabei sein.
Social Shopping wird einschlagen wie eine Bombe bei der Damenwelt. Das ganze wird spielerisch verpackt werden, damit der Social Gaming Faktor nicht zu kurz kommt. Aber gerade Social Shopping ist noch mal wieder ein ganz anderes Thema für sich.
Vielleicht habt Ihr auch schon von Foursquare und Gowalla gehört? Diese sind mit Ihren Location-based-Services (LBS) aktiv seit ca. 2009 am Markt vertreten. “Langsam” findet auch in Deutschland der jeweilige Dienst eine immer stärkere Beachtung. Wenn sich hierzuladen alles noch über die Einführung von Google Street View in Deutschland aufregen, so stehen schon wieder ganz neue Anwendungen und Geodaten Dienste in den Startlöchern. Streetview war erst der Anfang. Die Deutschen hinken den anderen Ländern (insbesondere den USA) Jahr für Jahr hinterher was Web Innovationen betrifft.
Mein Netzwerk soll wissen was ich gerade mache und wo ich mich befinde
Mit Location-based-Services bezeichnet man standortbasierende Dienste, wie z.B. Google Maps, für Endgeräte. Der Dienst (z.B von Google Maps) fragt meine Hardware (in diesem Fall mein Smartphone) nach meinem genauen Standort und lokalisiert diesen per GPS und Mithilfe der umliegenden W-LAN’s. (Das war auch mit einer der Gründe, warum das Googleauto auch W-LAN Daten gescannt hat … leider aber zu tiefgründig wie sich am Ende herausstellte).
Ok, also Geodaten in Verbindung mit einer (App) Anwendung und die Verbindung mit meinen Freunden und Bekannten… Daraus lässt sich eine Social Media Revolution starten. Die Rede ist von Social Living. Wir führen das Internet ständig mit uns mit, „täglich“ somit auch allgegenwärtig unsere Freunde, Bekannten, Kunden aus den verschiedenen Netzwerken und wir sind immer im Bilde, wo gerade der sprichwörtliche Sack Reis (oder der Blumenkübel) umfällt und wer daran beteiligt war. Big Brother gepaart mit einem Nachrichtensender für die Hosentasche nenne ich das.
Auch werden wir darüber informiert, welche Freunde und Bekannte in den umliegenden Geschäften sind oder waren und was sie gekauft oder favorisierten. Das könnte unsere eigene Kaufentscheidung natürlich beeinflussen und das wissen die Unternehmen. That’s the Business!
Location-based-Services gibt es ja schon, (es steckt aber noch in den Kinderschuhen wie ich finde) und das alles hört sich auch stark nach einer Online-Offline Cyber Schnitzeljagt an. Aber es kommt an. Smartphones werden wichtiger und leistungsstärker denn je und sind aus unserem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken.
Ein Musiksender verlässt das öffentliche TV-Angebot
Der Musiksender MTV hat seinen kostenlosen Dienst im Fernsehen nach Jahren (Jahrzehnten?) vor einigen Tagen eingestellt. Warum? Ich vermute, dass die Zielgruppe von MTV nicht mehr vor dem heimischen Fernseher sitzt, vielmehr befindet sich die Masse (bzw. die damaligen Zuschauer) nun im Internet. Genauer gesagt: Die ehemaligen Zuschauer und Kunden von MTV vermute ich nun auf Plattformen wie Youtube und LastFM und den unzähligen Fanpages auf Facebook. Social Gaming ist hier auch ein Faktor der am Freizeitverhalten mitspielt. Spiele wie Farmville sind stark angesagt. Wobei ich selbst keine Zeit für derartige Aktivitäten habe. Auch denke ich, dass in den kommenden Jahren weitere Sparten betroffen sein werden, wie weitere Bereiche aus dem klassischen TV. Das Internet wird sie überrumpeln. Das Thema Fernsehen wird auch einen sehr einschneidenden Wandel miterleben. Nicht umsonst sind schon an allen modernen TV Geräten Netzwerkschnittstellen vom Werk aus verbaut.
Das Fernsehen der Zukunft …
… wird sich in’s Internet verlagern. Sendungen und Shows werden in Zukunft nicht mehr einseitig Konsumiert. Der Zuschauer wird zum interaktiven Mitmachen aufgerufen, die Sender werden sich mehr und mehr den sozialen Netzwerken widmen und daraus die Shows entwickeln. Prominent kann auch dann derjenige werden, der viele Fans auf seinem Youtube Kanal etc. vorzeigen kann. SetTop Boxen werden stärker gefragt werden. Sky (ehm. Premiere) sollte nochmal das Konzept überdenken und sich auf das Streaming im Netz spezialisieren, bzw. in diesem Bereich KnowHow hinzukaufen.
Mit den Stars auf (vermeintlicher) Augenhöhe
Die Fans folgen Ihren Stars in Echtzeit im Internet und werden dort mit Input von den Agenturen und von den Stars und Sternchen persönlich gefüttert. Ein sehr bizarres Beispiel ist Paris Hilton auf Twitter. Ein guter Bekannter hat mal den Namen „Lemminge“ (ein Spiel aus den 80er Jahren) für das Wort „Follower“ gebracht. Naja, ganz so schlimm ist es wohl noch nicht, aber allein so einen Vergleich aufzustellen fand ich schon sehr interessant.
Wandel …
Wenn ich jetzt (Anfang 2011) in einem Ladenlokal stehe und einen QR- oder Barcode abfotografiere um Infos über das Produkt zu bekommen, dann werde ich mit großen Augen angeschaut (noch).
Genau das gleiche Phänomen hatte ich in den 90er Jahren, als ich mir einen riesigen Handyklotz an’s Ohr gehalten habe und die Leute spöttisch schauten (ein paar Jahre später hatten sie alle selbst ein Handy und haben es zu jeder Gelegenheit mit sich herumgetragen).
Intelligente Systeme
Wirklich präzise Informationen erhält man aber nur dann, wenn wir intelligente Systeme entwickeln. Diese müssen uns die Arbeit, bzw. die Auswertungen abnehmen. Systeme die für uns mitdenken, die unsere Netzwerke und den Content darin soweit optimieren, damit wir mit dem Ergebnis etwas anzufangen wissen.
Es lauern (auf Dauer) mehr Gefahren als wir annehmen:
Überall wo solche Mitmach-Dienste in Zukunft vermehrt angewendet werde entstehen unzählige Informationen und Daten. Insbesondere persönliche Daten und Infos über die jeweilige Person oder Firma selbst. Vielleicht auch peinliche und ungewollte Informationen. Aber allgemeine Informationen über eine Personen reichen da auch schon völlig aus: Welchen Freundeskreis habe ich, welche Produkte empfehle ich, was kaufe ich, wann gehe ich schlafen, wann stehe ich auf, wann war ich krank, wo arbeite ich, wann habe ich frei, was mache ich in meiner Freizeit, welche religiösen oder politischen Ansichten haben ich, usw. Somit lassen sich sehr gute Personenprofile erzeugen und an Marketingunternehmen verkaufen. Also genau diesen Job, den Facebook gerade mit Vorliebe mit uns macht.
Nach dem Hype wird die Ernüchterung folgen.
Wir werden uns später fragen, wie viele Daten gibt es von uns nach all den Jahren der Netzaktivität und wo befinden sich die positiven und wo die negativen Beiträge. Meine Meinung: Ein digitales soziales Netzwerk muss lernen zu Verzeihen. Beiträge sind Momentaufnahmen und sollten nicht immer auf die Goldwaage gelegt werden.
Das nächste Problem werden die Datenpannen werden die aus den Datenmengen entstehen. Nacktscanner aus 2010 werden eine lächerliche Kleinigkeit darstellen und man wird sich noch schmunzelt zurückerinnern, wie wir auf Google die ersten verpixelten Häuser in Deutschland sahen. Online Reputation (mein guter Ruf im Netz) und Datenschutz wird eines der ganz großen Themen werden. In vielen Firmen sind das private Surfen und insbesondere die Nutzung von Facebook während der Arbeit untersagt. Die Mitarbeiter werden ihr eigenes Internet mitbringen und das in Form eines Smartphones.
Vertrauliche Daten & KnowHow sollten beim Ersteller bleiben
Probleme werden auch durch interne Informationen hervorgerufen werden, die aus dem Unternehmen herausgetragen werden können. Ein Foto ist schnell aufgenommen und im Netz verbreitet. Dieses wird dann vom eigenen Netzwerk aufgegriffen und weitergetragen. So entsteht ein Schneeballsystem … im schlimmsten Fall eine Lawine. Es ist heutzutage längst schon möglich (mit einigen Apps) ausgedruckte Dokumente abzufotografieren, bzw. diese in Echtzeit in .pdf umzuwandeln und an einen Speicherdienst in die Cloud abzulegen. Von dort kann z.B. eine Person, in einem anderen Land, in Echtzeit auf das vertrauliche Material zugreifen. Dessen müssen wir uns alle bewusst sein. Und das alles vom Smartphone aus. Datenschützer, Datenschutzbeauftragte etc. haben hier eine Mammutsaufgabe vor sich. Der verfügbare Speicher der Smartphones wird wachsen, so dass wir bald mehrere Gigabyte an Kapazität auf unserem kleinen Endgerät mit uns herumtragen können. Was auch zu Problemen führen kann, wenn es um größeren Datendiebstahl geht oder wird das Gerät verlieren. Wenn erst einmal eine gesamte Kundendatenbank auf einem Smartphone verschwindet, dann sind auf einen Schlag viele der Daten entwendet. Der Geschäftsführer von morgen wird sich vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. Insbesondere in Bezug auf die eigenen Mitarbeiter, auf seinen eigenen Firmenblog und dessen Reputation und ganz wichtig, in Bezug auf das eigene Social Media in all den neuen Teilnetzen.
Die Frage die wir uns dann jeden Tag stellen müssen
Wie viele Informationen geben wir Preis, bzw. welche Daten und Infos sollten nicht in die Umlaufbahn des Netzes gelangen?!
Eine spannende aber auch schwierige Entwicklung wie ich finde.
Facebook Kommentare:
Sehe ich auch ähnlich, jeder hat andere Ansprüche, nur gegen online Banking hab ich jetzt nichts, ich meine man muss an anderer Stelle abwägen, ich hab etwa ne Yuna (prepaid Kreditkarte) ohne Verbindung zum Konto, gebe online keine Daten aus wenn ich nicht muss zum bestellen, schaue dass meine Spam und Phishing filter da sind und überlege mit gutem Menschenverstand. Damit kann man sich einiges ersparen! Aber stimmt, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Man muss halt einfach aufpassen, auf welcher Seite man seine Daten lässt. Ist es wirklich die vertrauenswürdige Originalseite, auf der ich meine ganze Lebensgeschichte erzähle, meine persönlichen Daten lasse oder meine Bankdaten…
Oft sehen diese Fake-Seiten den originalen verblüffend ähnlich, da muss man schon auf die kleinen Details achten und vor allem auf die URL! Mit einer Prepaid Kreditkarte kann man das Risiko noch einmal reduziern. Ein wenig Achtsamkeit schadet aber auf keinen Fall!
Stimme Deiner Sichtweise voll und ganz zu. Social Media wird alles verändern … tut es ja auch schon seit einiger Zeit. Denke in den kommenden Jahren werden die klassischen Medien zu einem großen Teil aussterben und es wird sich so einiges auf das Internet und auf Smartphones verlagern. Frei nach dem Motto “Gefällt mir”
[...] Eine weitere Quelle (von mir) in der ich die beschriebene Thematik ebenfalls anreisse: Meine persönliche Sichtweise zur Entwicklung des Internets und der User [...]